Monatsandacht für September 2024
„Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der Herr, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?“ Jeremia 23,23 (nach der Lutherbibel 2017)
Viele kennen es: In einer langjährigen Beziehung, sei es eine Ehe oder eine enge Freundschaft, gibt es sowohl Zeiten der Nähe als auch Zeiten des Abstands. Das ist die natürlichste Sache der Welt.
Jürgen Werth schreibt in einem Lied: „Manchmal bist du so weit fort, ferner als mein Horizont. Manchmal klingen deine Worte so vertraut und doch so fremd. Manchmal bist du so weit fort, manchmal ist das gut für mich. Lass uns trotzdem weitergehen, denn du weißt, ich brauche dich.“
Die Erfahrung der Nähe Gottes ist ein tiefgreifendes Erleben. Aber ganz ehrlich: Es ist kein Dauerzustand in unserem Leben, so wie Verliebtsein kein Dauerzustand in einer Beziehung ist. Nein, aber das Wissen um die Gegenwart Gottes kann uns tragen, uns hindurchtragen.
Unser Monatsspruch spricht im Textzusammenhang auch davon, dass Gott letztendlich selbst durch falsche Propheten der Handelnde ist. Anders gesagt: Auch wenn wir uns von Gott entfernen oder meinen, Gott sei weit fort, er ist und bleibt der Handelnde. Das darf uns trösten und auch Sicherheit geben.
Harald Sander
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